„Wofür steht FURIOS in Euren Augen?“

Die neue Ausgabe der FU-Zeitschrift „FURIOS“ ist da! Dort haben sie ein paar Fragen über sich selbst beantwortet:
 
„Wie finanziert sich FURIOS? FURIOS ist völlig unabhängig.“
 
Dafür erscheint auf der Rückseite eine Anzeige von der Ernst-Reuter-Gesellschaft, die mit dem Präsidium der FU verwoben ist. FURIOS wird also, wie schon seit Jahren, vom Präsidium finanziert. 
 
„Hat  FURIOS eine politische Ausrichtung? Nein (…) wer eine Meinung hat und sie aufschreiben kann, darf sie bei FURIOS veröffentlichen.“
 
Sie hatten WAFFENDERKRITIK gebeten, unsere Meinung zu FURIOS für diese Ausgabe aufzuschreiben. Der Bitte kamen wir nach, vor mehr als sechs Wochen, doch ohne Begründung wurde der Text nicht gedruckt.
 
FURIOS beweist schon wieder, dass sie „unabhängig“ und „unpolitisch“ ist, genauso wie die Springer-Presse „unabhängig“ und „unpolitisch“ ist. Wir veröffentlichen von daher an dieser Stelle unsere Antworten auf ihre Fragen.

Liebe FURIOS-Redaktion,

eure Fragen beantworten wir gern:

„Sind wir Eurer Auffassung nach neoliberale Asta-Gegner?“ – Kurze Antwort: Ja.

Wir haben eure Publikation wiederholt als „neoliberales Propagandablatt“ bezeichnet. Eine FURIOS-Redakteurin meinte vor kurzem, wir hätten euch damit „beschimpft“. Dabei haben wir den Begriff immer mit einer detaillierten Kritik eurer Artikel verbunden. Falls neuere Leute in eurer Redaktion die Zeitschrift nicht so gut kennen, möchten wir einige Sachen kurz in Erinnerung rufen:

Schon in eurer zweiten Ausgabe habt ihr ein Interview mit dem damaligen FU-Präsidenten Dieter Lenzen veröffentlicht, in dem er – von euch unwidersprochen – gegen die studentische Mitbestimmung argumentieren durfte. Seine Begeisterung für die antiwissenschaftliche Intelligent-Design-Theorie, die ihn für sich genommen schon als Leiter einer wissenschaftlichen Institution disqualifizieren müsste, erwähntet ihr dabei nicht – genauso wenig wie sein Engagement in der neoliberalen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“.

Diesem Interview folgte eine lobende Reportage über Eberhard Zahn, der schon während der Studierendenrevolte 1968 ein prominenter Rechtsaußen war und in den 80ern eine führende Rolle bei der „NoFU“ (Notgemeinschaft für eine Freie Universität) spielte, die schwarze Listen über linke Aktivist*innen an der Universität anstellte. Die Verfolgung Andersdenkender an der Universität – und zwar unter tätiger Mithilfe staatlicher Geheimdienste – bezeichnet ihr bewundernd als “Kampfeslust”.

Doch das sind nur die haarsträubendsten Beispiele. Dazu kommen noch viele andere fragwürdige Artikel eurerseits, wie die unkritische Darstellung eines eindeutig sexistischen „Studentinnenkalenders“ [Diesen Scheiß werden wir nicht verlinken, steht aber noch auf eurer Seite.]oder das Bejubeln jeglicher Initiativen privater Unternehmen an der Universität. Diese Liste könnten wir noch lange fortsetzen. Währenddessen war – zumindest zum Zeitpunkt eurer ersten Ausgaben – die mit dem Präsidium verflochtene Ernst-Reuter-Gesellschaft der ehemaligen FU-Studierenden der größte Geldgeber von FURIOS. Da keine Trennung zwischen Verlag und Redaktion existierte, waren schon die elementarsten Regeln sogar für eine bürgerliche Publikation nicht eingehalten.

In Anbetracht all dessen verstehen wir eure Frage, „[sind wir] vielleicht doch versteckt linke Präsidiumskritiker?“, nun wirklich nicht. Hand aufs Herz: Hat das jemals irgendwer über euch behauptet? Natürlich ist auch uns aufgefallen, dass ihr im Rahmen der Anti-RSPO-Proteste teilweise kritische Artikel über das Präsidium veröffentlicht habt. Aber das zeigt nur, wie sehr das nahezu paramilitärische Vorgehen des Präsidenten Alt gegen die traditionelle Funktionsweise der Universität verstößt. Doch trotz alledem geht ihr nach dem Beschluss der RSPO mit den studentischen Aktivist*innen weiterhin sehr viel härter ins Gericht als mit dem Präsidium.

Mit welchen Worten sollte man FURIOS also beschreiben? Ihr sprecht von einer Publikation mit einer „neutralen“, „unpolitischen“ oder zumindest „breiten“ Ausrichtung. Nun könnt ihr aber jede*n Erstsemesterstudenten*in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft nach einer Inhaltsanalyse fragen: Jede Publikation hat eine inhaltliche Linie, ob bewusst oder unbewusst.

Wie steht es also mit der inhaltlichen Linie der FURIOS? Wir finden zahlreiche Artikel – nicht nur die oben erwähnten – die wir weit rechts der gesellschaftlichen Mitte einordnen würden – von der politischen Mitte an der FU aus gesehen sogar noch viel weiter rechts. So kam in einem Artikel über die StuPa-Wahlen nur die rechteste von allen 42 Listen – die RCDS – zu Wort. Dem wurde in den letzten Jahren nicht mal ein einziger linker Artikel gegenüber gestellt. Und nun fragen wir euch zurück: Wie würdet ihr das nennen?

Zumindest uns scheint „Neoliberales Propagandablatt“ ein nicht nur politisch, sondern auch wissenschaftlich treffender Begriff zu sein.

Nun ist uns klar, dass ihr im Gegensatz zu uns die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse – inklusive der Kluft zwischen Arm und Reich, der Benachteiligung der Frau, der Unterdrückung von LGBT-Menschen und eben auch das des autoritären Bildungssystems, im Großen und Ganzen also die herrschenden Verhältnisse des Kapitalismus – als ewig und unveränderlich betrachtet. Das ist euer gutes Recht und darin unterscheidet ihr euch vermutlich nicht von der Mehrheit der Studierenden heutzutage.

Dennoch habt ihr euch entschieden, Journalist*innen sein zu wollen. Und auch bürgerliche Journalist*innen sollen höhere Ansprüche haben. Es kann nicht darum gehen, die Worte der Reichen und Mächtigen unkommentiert zu drucken, sondern diese zu hinterfragen, Missstände aufzudecken, „gegenüber der Macht die Wahrheit auszusprechen“ usw.

Natürlich werden diese Ansprüche von kapitalistischen Medien im Besitz privater Konzerne nie erfüllt. Als Journalist*in kämpft man die ganze Zeit gegen das Dickicht aus verschiedenen Interessen an. Ihr allerdings tut ja noch nicht mal so, als würdet ihr das auch nur versuchen. Auch wenn wir ausschließlich über eure Inhalte diskutieren und gar nicht erst über persönliche Motivationen spekulieren wollen, müssen wir eure nächste Frage – „verbirgt sich hinter der Redaktion nur ein Haufen karrieregeiler Nachwuchsreporter?“ – mit der Feststellung  beantworten, dass ihr euch allem Anschein nach gerade nicht als Journalist*innen, sondern als PR-Berater*innen übt. Ob ihr das selbst werden wollt, ist auch nur eure persönliche Angelegenheit. Ob ihr eure Ergebnisse allerdings als ehrlichen Journalismus verkauft, geht uns eben alle etwas an.

Zu eurem Jubiläum wünschen wir euch also vor allem, dass ihr eine bessere Zeitung macht. Ein allererster Schritt wäre mehr Transparenz: Wieviel Geld habt ihr für die letzten zehn Ausgaben vom Präsidium erhalten? Wieviel Geld kam zusätzlich durch Vermittlung des Präsidiums? Welche anderen Kontakte gibt es? Darüber hinaus könntet ihr – wie es eben an einer Universität gemacht werden sollte – Dinge zur Abwechslung auch einmal kritisch hinterfragen.

Solltet ihr eine „breite“ Publikation sein wollen, bieten wir euch auch umsonst eine linke Reportage pro Ausgabe an – die genauen Bedingungen können wir gerne diskutieren. Solltet ihr das nicht wollen, wünschen wir euch zumindest den Mut, euch offen zu eurer neoliberalen Gesinnung zu bekennen und euch so der tatsächlichen politischen Diskussion zu stellen. Das wäre zumindest allen anderen studentischen Publikationen gegenüber fair, die sich bemühen, offen mit ihrer Ideologie und mit ihren Geldgeber*innen umzugehen. Wir machen schonmal einen Anfang: Wir sind Marxist*innen und unsere Publikation wird durch linke Studierende
finanziert.

mit freundlichen Grüßen,
WAFFENDERKRITIK

25 Gedanken zu “„Wofür steht FURIOS in Euren Augen?“

  1. Ihr seid ja süß.
    Tatsächlich habe ich so meine Zweifel, ob es was bringt, hier einen Kommentar zu schreiben, aber naja, schaden wirds wohl nicht. Also los:

    Erstens: Der Vorwurf, wir würden eine Anzeige der ERG schalten und deshalb vom Präsidium abhängig sein, ist ziemlich lächerlich, das solltet ihr eigentlich selbst einsehen. Zum Einen ist die ERG nicht das Präsidium, zum Anderen handelt es sich um Werbung, die völlig unabhängig von der Artikelproduktion akquiriert wird; dass dort nun die ERG auftaucht, ist letztlich Zufall, es hätte auch jemand anderes sein können. Überhaupt: Glaubt ihr allen Ernstes, die Uni beschäftigt Leute, um Einfluss auf irgendeine Studierendenzeitung zu nehmen?

    Ich könnte mir jetzt auch noch die Zeit nehmen, auf all eure mehr oder weniger haltlosen Unterstellungen einzugehen, aber hey, ich habe Besseres zu tun. Aber vielleicht solltet ihr euch euren Text selbst nochmal durchlesen und euch fragen, ob er nicht besser klänge, wenn ihr auf Beschimpfungen („Dinge zur Abwechslung auch mal kritisch hinterfragen“) gemischt mit unglaublich arroganter Selbstbeweihräucherung („Nun ist uns klar, dass ihr im Gegensatz zu uns die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse […] als ewig und unveränderlich anseht.“) verzichtet hättet.

    Abschließend möchte ich anmerken, dass euer Text keineswegs „ohne Begründung“ nicht gedruckt wurde. Vielleicht hattet ihr ja in den letzten Monaten keine Zeit, euer E-Mail-Postfach zu checken – dann solltet ihr das schleunigst nachholen. Aber FURIOS-Mails landen bei euch vermutlich sowieso im Spam-Ordner.

    Solltet ihr an einer detaillierteren Auseinandersetzung interessiert sein, könnt ihr ja Bescheid geben, dann könnte ich auch im Einzelnen auf den Text eingehen.

    Im Übrigen ist das ein privater Kommentar von mir und in keinster Weise mit anderen Mitgliedern der FURIOS-Redaktion abgestimmt.

    1. Hi Max

      ich denke, wir sind alle an einer detaillierten Auseinandersetzung interessiert. Bitte gehe im Einzelnen auf den Text ein.

      Vielleicht gibt es ja eine gute Begründung dafür, dass eine unpolitische, nicht-rechte, alles andere als neoliberale Zeitschrift wie FURIOS zum Beispiel bei einem Artikel über StuPa-Wahlen ausschließlich die rechteste aller 42 Listen vorstellt. Die Begründung würden alle Leser*innen hier sicherlich gern erfahren.

      Die ERG ist eng mit dem FU-Präsidium verwoben (siehe: http://www.fu-berlin.de/sites/alumni/erg/vorstand-kuratorium/index.html). Du schreibst, die jahrelange finanzielle Unterstützung vom Präsidium / ERG macht euch nicht von ihnen abhängig. Dann möchtest du wahrscheinlich auch kurz darlegen, wie viel Geld vom Präsidium / ERG über die Jahre an euch geflossen ist, oder? Wäre FURIOS ohne die Unterstützung von Lenzen, Alt, Lange und FreundInnen überhaupt möglich gewesen? Meinst du auch, es wäre genauso viel finanzielle Unterstützung gekommen, wenn ihr eine präsidiumskritischere Linie gehabt hättet?

      Vielleicht ist unser – von euch extra angeforderter – Text wirklich nur aus Platzgründen nicht im Heft erschienen. Aber dann wäre es doch eine leichte Sache, den Text zumindest auf eurer Website zu veröffentlichen. Sonst könnte ja der Eindruck entstehen, ihr hättet einen politischen Grund für die Nicht-Veröffentlichung.

      schöne Grüße,
      Wladek von „Waffen der Kritik“

  2. Also gut, das könnte ein längerer Kommentar werden.

    Zuerst zu den Kritikpunkten deinem Kommentar: Der Stupa-Artikel im letzten Heft hat sich explizit mit der Opposition im Stupa beschäftigt. Hier sind tendenziell eher die rechteren Listen vertreten. In einer früheren Form des Textes kamen auch die Jusos zu Wort, das mussten wir aber kürzen, weil die Jusos bereits im nebenstehenden Text (zum AS) befragt wurden. Übrigens haben wir auch mit dem Asta geredet; dass er nicht zitiert wird, liegt daran, dass die betroffene Person das nicht wollte. Übrigens kommt nicht NUR der RCDS, sondern auch das Café Tatort im Artikel zu Wort. Eine andere relevante Oppositionsliste wäre die GHG gewesen, aber die haben eine „Wir reden nicht mit FURIOS“-Politik.

    Zweitens: Wahr ist, dass die ERG der FURIOS eine Anschubfinanzierung gegeben hat, über deren genaue Höhe ich nichts weiß, weil ich damals noch nicht an der Uni war. Die ERG wurde gefragt, nachdem der damalige Asta eine solche Finanzierung nicht stellen wollte. Diese Teilfinanzierung lief, soweit ich mich entsinne, bis zum zweiten oder dritten Heft. Von da an hat sich FURIOS ausschließlich aus Anzeigen finanziert. Geld von der ERG ist also genau dann geflossen, wenn eine Anzeige im Heft erschien; das ist bei den Ausgaben 8,9 und 10 der Fall. Die ERG hat dafür unseren üblichen Anzeigenpreis bezahlt. Ich will hier keine genauen Zahlen nennen, aber unsere Anzeigen kosten soweit ich weiß durchschnittlich viel für eine Publikation mit einer 5000er-Auflage.

    Hätte die ERG keine Anzeige geschaltet, hätten wir das anders füllen können. Insofern: Ja, FURIOS wäre – mindestens ab Augabe 3 – auch ohne die ERG möglich gewesen. Zum Anderen: Wir haben keine „Linie“. Wer schreiben will, darf schreiben. Hätte die ERG inseriert, wenn mehr Artikel härter mit dem Präsidium ins Gericht gegangen wären? Kann sein, kann sein auch nicht. Ist mir eigentlich egal.

    Das führt mich zu meinem nächsten Punkt: Es spricht natürlich grundsätzlich nichts dagegen, dass wir einen Text von euch veröffentlichen. Bedingung ist, dass sich dabei an unsere Standards für die Veröffentlichung von Texten gehalten wird. Das heißt, der Text wird redigiert und falls nötig gekürzt, bevor er auf unserer Seite landet – wie das bei allen unseren Texten passiert. Außerdem ist das natürlich keine Entscheidung, die ich jetzt allein treffen kann. Wenn Interese besteht, könnte ich es aber mal anregen.

    Es gibt noch Stellen im Text, zu denen ich noch etwas zu sagen habe. Eure Hauptkritik am Anfang bezieht sich auf erste Jahr der FURIOS. Niemand, der damals für uns geschrieben hat, ist jetzt noch aktiv. Mit manchen von den Sachen bin ich persönlich auch nicht glücklich, aber passiert ist passiert.

    Die Kritik, wir seien beim Thema RSPO mit dem Bildungsprotest härter ins Gericht gegangen als mit dem Präsidium, höre ich hier zum ersten Mal. Nachvollziehbar finde ich sie nicht. Es gab Kommentare in beide Richtungen, dabei aber deutlich mehr, die die Position der Studierenden gestützt haben. Das verlinkte Interview ist in meinen Augen auch kein Beleg. Vielleicht könnte der Eindruck entstehen, dass Alt besser wegkommt, weil er geübter im Führen von Interviews ist. Vielleicht aber auch nur, weil jemand alle unsere Artikel durch die „FURIOS ist neoliberal“-Brille liest.

    Und zum letzten Punkt: Ich hätte prinzipiell nichts dagegen, Texte von euch abzudrucken. Aber wir haben viele Redakteure, die alle fürs Heft schreiben wollen, und nur wenig Platz, da kommen die, die sich auch sonst bei uns einbringen, natürlich zuerst dran.

    So, ich hoffe, das trägt ein wenig zur Klärung bei.
    Viele Grüße,
    Max

    1. hallo Max

      danke für deine Antwort. In einem Punkt muss ich dir Recht geben: Eure Zeitschrift wirkt tatsächlich weniger rechts als in den ersten 1-2 Jahren. Die rechtesten Sachen, die wir oben kritisiert haben, stammen vorwiegend aus den ersten 2-3 Ausgaben. Wir waren selbst erstaunt darüber, dass in eurem aktuellen Heft Themen wie prekäre Arbeitsverhältnisse im Hochschulbetrieb und undemokratische Strukturen an der Uni behandelt wurden – diese Themen erscheinen länger schon in „Waffen der Kritik“, aber in „FURIOS“ sind sie ganz neu.

      Würdest du zustimmen, dass FURIOS weniger rechts geworden ist als früher? Kannst du die Kritik an den früheren, besonders rechten Sachen zumindest teilweise nachvollziehen? Ich meine, es ist schon journalistisch sehr fragwürdig, Geld vom Präsidium zu erhalten (bzw. von der ERG, in der das Präsidium das Sagen hat) und dann gleich ein lobendes Interview mit dem Präsidenten zu veröffentlichen, oder?

      Du unterscheidest auch zwischen einer „Anschubfinanzierung“ vom Präsidium in den ersten Ausgaben und normaler Werbung vom Präsidium in den letzten Ausgaben. Ich bezweifele, dass alle Leser*innen hier einen großen Unterschied sehen würden: Geld ist Geld und schafft Abhängigkeiten. Du kannst höchstens sagen, dass nun weniger Geld fließt und dass ihr damit weniger abhängig vom Präsidium seid als vorher. Aber natürlich seid ihr von den Anzeigenkunden abhängig: Oder würdest du die nächste Ausgabe mit kritischen Artikeln über das Präsidium, Laserline und allen anderen SponsorInnen füllen? Diese Abhängigkeit existiert bei jedem kapitalistischen Medium, aber wie wir oben geschrieben haben, ist es bei euch besonders stark ausgeprägt, da die Redaktion auch die Anzeigen reinholt, d.h. da ist die Einflussnahme besonders leicht nachzuvollziehen.

      Und nun kommen wir beim zentralen Punkt an. Über eure „Linie“ schreibst du: „Wer schreiben will, darf schreiben.“ Das ist offensichtlich nicht wahr. Oder würdet ihr einen Artikel von einem Neonazi veröffentlichen, der den Henry-Ford-Bau in Adolf-Hitler-Bau umbenennen möchte? Nein, hier würde eure „Linie“ zum Greifen kommen, und das ist auch gut so. Wie ihr Themen auswählt, mit wem ihr Interviews führt, wie ihr Artikel kürzt – das sind alles politische Fragen. Nun mag es sein, dass ihr über diese politischen Fragen nicht politisch nachdenkt, aber das macht euch nicht unpolitisch – „Unpolitisch sein heißt politisch sein, ohne es zu merken“, wie die alte Rosa schon wusste. Also man kann sich für eine lobende Reportage über Eberhard Zahn entscheiden, oder für eine lobende Reportage über Rudi Dutschke, oder meinetwegen auch für beides. Aber wenn man sich für den Rechtsaußen entschieden hat, dann sollte man sich nicht wundern, dass das Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Zeitschrift hat.

      Kannst du eigentlich eine Linie bei anderen Publikationen erkennen? Gut, bei „Waffen der Kritik“ ist es ja leicht. Aber siehst du keinen politischen Unterschied zwischen Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost und Tagesspiegel? Sind Bild, taz und junge Welt ebenfalls „neutral“? Schließlich schreiben bei jeder Publikation ja verschiedene Menschen. Und dennoch können Kommunikationswissenschaftler*innen wie einfache Leser*innen bei jeder Publikation eine Linie erkennen. Meinst du wirklich, das sei bei euch anders?

      Übrigens habe ich, als die FURIOS sich gegründet hat, als Experiment bei mehren Redaktionstreffen gleich eine ganze Reihe von linken Themen für Artikel vorgeschlagen. Damals wurden alle mit unpolitischen Argumenten abgelehnt: kein Platz, passt nicht so richtig ins Konzept für die nächste Ausgabe, „das klingt zu politisch“ usw. Daraus wurde dann eine Reportage über die FURIOS, ihre Linie und ihre Geldquellen. Wir können das Experiment gern wiederholen, wenn die Redaktion jetzt anders zusammengesetzt und die Linie weniger rechts ist.

      schöne Grüße,
      Wladek

      1. Also,

        ich würde schon sagen, dass die FURIOS früher weniger kritische Sachen gemacht hat als jetzt. Das kann an der politischen Einstellung der damaligen Redakteure liegen oder daran, dass sie noch neu „im Geschäft“ waren, ich weiß es nicht. Und ja, die Kritik an einigen Texten ist nicht unberechtigt. Ein „Rudel Titten“ will ich bestimmt nicht nochmal in der Überschrift haben. Zu Interviews will ich noch anmerken, dass sie eben hauptsächlich die Meinung des Interviewten wiedergeben, das lässt sich kaum vermeiden (und ist ja auch Sinn der Sache). Manches könnte da sicher kritischer sein, aber wir sind auch nicht alle Profis in der Führung von Interviews.

        Was Werbung angeht: Üblicherweise suchen wir Werbepartner, nachdem wir die Artikelthemen festgelegt haben. Falls wir also einen investigativen Artikel über (hypothetische) Skandale in der ERG brächten, würden wir uns vielleicht zweimal überlegen, ob wir sie als Werbepartner haben wollen. Aber dann entscheiden die Themen über die Anzeigen, und nicht umgekehrt.

        Jetzt zur „Linie“: Es gibt einen Unterschied zwischen Publikationen mit einer klaren politischen Agenda wie eurer und zum Beispiel Zeitungen. Klar gibt es bei der taz auch eine gewisse Ausrichtung, die sich von der der FAZ unterscheidet, aber in beiden wird man trotzdem oft genug einander widersprechende Meinungen lesen. Wenn man das Spektrum der politischen Meinungen der Einfachheit halber als Strecke mit den Enden „extrem rechts“ und „extrem links“ (bitte, das soll hier nicht im Sinne irgendeiner Extremismustheorie verstanden werden) modelliert, dann würde man „Waffen der Kritik“ vielleicht eher als Punkt auf der Strecke einzeichnen und taz und FAZ als Teilintervalle (die sich wahrscheinlich gegenseitig überlappen).

        Waffen der Kritik:
        –x——————————————————–

        taz:

        —-(__________________)————————

        FAZ:

        ———————(________________)———-

        (das ist ein illustrierendes Beispiel und keine tatsächliche Analyse der Publikationen)

        So ähnlich ist es mit FURIOS. Klar gibt es Meinungen, die wir nicht drucken werden und wollen. Das heißt nicht, dass wir uns auf einen festen Punkt auf der Links-Rechts-Strecke festlegen müssen. Wir versuchen eben, ein einigermaßen breites Spektrum an Meinungen abzudecken.

        Achso, und was ich noch sagen wollte: Wir suchen keine Leute, die in der Redaktion irgendwelche Experimente anstellen, sondern welche, die bereit sind, sich bei uns einzubringen und auch mal über Sachen zu schreiben, die ihnen nicht so sehr am Herzen liegen.

        Viele Grüße,
        Max

  3. Das ist ja interessant, dass sich hier ein „Wladek“ als der Hüter der „weißen Westen“ darstellt.
    Dabei bedient er sich doch reich an Bildmaterial der Furios ohne Abbildungshinweise.
    Dann akzeptiert er Fotografierverbote nicht und hält Menschen, die das nicht wollen die Kamera direkt ins Gesicht.
    Hier ist ein einziger Provokateur unterwegs, der die Fehler anderer behauptet zu kennen und selbst nicht einen Deut besser ist.

    Das Werbung in einer Zeitung hier gleichgesetzt wird mit“Unterstützung“ ist so Krude, wie so ziemlich alles hier. Dann sind ja alle Inserenten in einer Zeitung auch Unterstützer. Das ist doch lächerlich. Von was für einer Welt träumt denn hier einer?

    Dass die Furios mit Texten nicht gut umgeht, ist ja nun auch kein großes Geheimnis. Aber mal im Ernst, wer soll denn so einen episch langen Text heutzutage drucken? Wie Naiv seit ihr denn? Zudem seit ihr ja auch nicht die Einzigen, die schreiben. Online liest auch kein Mensch so eine Dürrekatastrophe von Text.

    Witzigerweise, sehe ich hier zum ersten Mal, dass ein Kommentar veröffentlich wurde. Hier wird doch zensiert, dass sich die Balken biegen.

    Selbstkritik und ein vernünftiges Augenmaß fehlen hier völlig. Aber auf der Suche nach einem Feindbild scheint ja alles recht. Ohne euch ständig über andere aufzuregen und sich dabei ganz nebenbei zu beloghudeln scheint diese Denkensart nicht zu funktionieren. Da dreht sich mir der Magen um!

    1. Diese Antwort ist ja wirklich albern. Man könnte ja auf die Kritik antworten: „Hey, FURIOS ist nicht so rechts, wie hier behauptet wird…“

      Wenn stattdessen abstruse Vorwürfe über einen Journalisten, der bei „Waffen der Kritik“ aktiv ist, erhoben werden – nach dem Motto „ihr seid ja auch nicht besser!“ –, klingt das so, als hätte man keine wirkliche Antwort auf die Kritik.

      Also du meinst, das Präsidium verteilt einfach so Geld, ohne damit eigene Interessen zu verfolgen? Meinst du, sie würden auch Geld für AStA-Publikationen oder „Waffen der Kritik“ ausgeben? Übrigens hat Max sowieso weiter oben klar gestellt, dass FURIOS über die Anzeigen hinaus finanzielle Unterstützung vom Präsidium erhalten hat.

      Zumindest sehen wir, warum FURIOS keinen guten Journalismus anbieten kann: laute Vorwürfe, aber allesamt vage und ohne Belege. Zum Beispiel: Wann wurde hier zensiert? Welches Kommentar? „Provokateur“ ist ja auch ein schwerer Vorwurf, aber das Wort ist leichter zu schreiben als eine Verteidigung der Inhalte von FURIOS, nicht wahr?

      Und dann zuletzt: FURIOS fragt uns nach unserer Meinung, aber es wäre ja „naiv“ zu glauben, dass sie diese Meinung auch drucken würden. Ein Text mit 6.000 Zeichen ist für Studierende auch nicht zumutbar! Hier haben wir noch etwas interessantes über die redaktionelle Linie der FURIOS erfahren 🙂

    2. So wie hier auf den Artikel von einigen FURIOS-Verteidigern reagiert wird, könnten die Genoss*innen von Waffen der Kritik auch schreiben: „Es ist lächerlich und naiv, sich für unpolitisch zu halten, während man Geld durch Werbung oder auf andere Weise von der ERG und dadurch von Präsidium erhält.“
      Stattdessen schreiben sie einen langen Artikel und versuchen konkrete Kritik zu äußern… Und werden als naiv bezeichnet, dass sich diese jemand durchlesen würde. Anstatt sich ernsthaft mit den politischen Argumenten auseinanderzusetzen wird hier auf peinlichste Weise auf bestimmten Personen rumgehackt. Waffen der Kritik hat den Aufruf, eine Artikel für die FURIOS zu schreiben wahrgenommen, hier wird so etwas als lächerlich abgetan und der Diskussion aus dem Weg grgangen.

  4. Das ist wirklich der Umfaller des Jahres.

    Der Vorwurf: Furios wird vom Präsidium gesponsert.

    Der Brüller: Wladek bietet der Furios an, für sie zu schreiben.

    Wirr wie der Text die Gedanken.

  5. Das ist schon heftig, als die ERG ihre Werbeschaltungen wegen dem „Ein Rudel Titten…“ einstellte, hat man sich in der linken Szene die Hände gerieben. Als sie jetzt wieder in der Furios wirbt, ist das dann eben eine finanzelle Unterstützung. Wie es grad passt.
    Natürlich lebt die Furios, wie alle Publikationen, von den Einnahmen aus den Anzeigen. Die Anzeigendenn nehmen aber keinen EInfluß auf die Texte. Das ist doch völlig absurd und wird hier auch nirgends belegt. Warum das Präsidium ausgerecht böser sein soll als die Sparkasse, die Bahn, Fritz-Radio und vile mehr, erschließt sich auch nicht.

    Hier scheint offenbar nicht zu vermittelt sein, das Werbeanzeigen nichts mit EInflußnahme zu tun haben. Lebt doch mal im jetzt und heute und schafft nicht irgendwelche Wahngespenster. Werbung sieht man doch überall. Verlässt Du jetzt deshalb nicht mehr das Haus? Alle die nehmen bösen Einfluß. Nur solche Guten wie Marx, Trotzki usw nicht. Eure Ideologie ist natürlich völlig sauber und rein. Die DDR, Kuba, die CSSR, Nordkorea, China sind ja nicht grad tolle Beispiele für diese Ideologie.

    Weil Trotzki (Wer ist überhaupt Trotzki? Was hat der geschaffen?) für die New York Times geschrieben hat, ist es damit auch erlaubt, dass ein Wladek für die Furios schreiben darf. Das ist keine Widerspruch. Gegen den Kapitalismus wettern aber dann das Geld von denen nehmen, ist ganz schön verworren. Warum hat den Trotzki nicht von den Publikationen in kommunistischen Zeitungen leben können? Ich würde mir doch die Hand abhacken, um nicht für die Bild zu schreiben. Trotzki war ein elender Opportunist!
    Ihr dreht euch die Welt aber immer so, wie es euch passt und ihr Recht habt. Darum seit ihr auch nur eine armselige Randgruppe, die selbst in ihren Helden in der weiten Vergangenheit lebt (Trotzki, Marx, Lenin, Honneker etc.). Aktuelle finden sich nicht mehr, weil die Anforderungen andere geworden sind.

    Das Wladek während einer AS-Sitzung einen Redakteur der FU Redaktion im Sitzungssaal die Kamera provozieren vor das Gesicht gehalten hat und den Finger auf den Auslöser hatte, ist belegt. Ihm wurden dort auch rechtlich Konsequenzen angedroht. Auch, dass ein Foto aus der Sitzung von der Furios von ihm gestohlen wurde und unter anderem bei Indymedia auftauchte, ist belegt. Hier wird gar nichts vage behauptet. Der Autor Wladek sollte sich dazu besser selbst äußern.

    Wenn eine Out of Dahlem sich nicht die Gelder von den Studieren stehlen würde, obwohl diese diese dann nicht lesen, weil sie eben altbacken und nicht lesenswert ist, sondern sich endlcih mal selbst finanzieren müsste, dann würde man auch hier merken, dass Zeichen Geld kosten. Ihr werdet ganz sicher gewusst haben, dass kein selbfinanziertes Blatt einen derartigen langen Leserbrief drucken wird, weil das zu teuer ist.
    Wenn es euch so wichtig ist, wie es scheint, für die Furios zu schreiben, warum taucht ihr denn nie in den öffentlichen Sitzungen auf?
    Ich wollt doch nur meckern und stänkern…..!

    1. Kritik an „Marx ist Murxs“
      Dann wollen wir die vorliegende Irrationalität doch mal auseinander nehmen.

      1.) Vom Verhältnis von Werbung und Meinung:

      Weshalb schalten Zeitungen Anzeigen? Um sich (teilweise oder ganz) unabhängig von ihren Leser*innen zu finanzieren.
      Warum gehen Institutionen (Unternehmen, Präsidium, u.a.) darauf ein und werden damit die Finanzierer? Um sich positiv bekannt zu machen.
      Daraus ergeben sich folgende zwei Verhältnisse zwischen Zeitung und Finanzierern.

      a.) Werbung/Anzeigen werden nur in solchen Zeitungen gekauft werden, wo ein entsprechend begeisterungsfähiges Lesepublikum erwartet wird. Die Bundeswehr würde ja ebenso wenig in der jungen Welt für sich werben, wie die Berliner AntiFa ihre Demonstrationen teuer in der jungen Freiheit bewerben würde.
      Hier sieht man also schon: Die Artikel der FURIOS scheinen solche Gemüter anzusprechen, die ihren Finanzierern gegenüber wenigstens nicht ablehnend stehen.

      b.) Die Zeitung stellt Anzeigen, um sich zu finanzieren. Ist die Finanzierung nicht möglich, droht ihre Erscheinung eingestellt zu werden. Versaut es sich also FURIOS mit ihren über die Jahre bewährten Geldgeber*innen, stünde sie vor (natürlich nicht unlösbaren) existenziellen Problemen.

      2.) Kritik an „Werbung sieht man doch überall“ und „Natürlich lebt die Furios, wie alle Publikationen, von den Einnahmen aus den Anzeigen.“

      Dass Werbung überall zu sehen ist, ist nun wirklich keine Bestimmung dessen, was Werbung ist. Werbung nicht gleich Werbung. Es wird auffallen, dass sich Werbung in ihrer Positionierung ganz nach politischen Stimmungen, konsumentischen Interessen und Einkommensverhältnissen über die Landschaft verteilt.
      Damit wäre auch gleich die zweite Aussage kritisiert: Anzeigen sind nicht gleich Anzeigen. Werbung für marxistische Bücher sucht sich nicht die gleichen Publikationen für Anzeigen aus, wie der rechts-esoterische KOPP-Verlag.
      Darüber hinaus können Publikationen auch vom reinen Verkaufserlös leben (z.Bsp. Gegenstandpunkt) oder von den Verantwortlichen selbst finanziert sein (Waffen der Kritik).

      3.) Kritik an „Die DDR, Kuba, die CSSR, Nordkorea, China sind ja nicht grad tolle Beispiele für diese Ideologie.“

      Für welche Ideologie sind sie keine tollen Beispiele? Du benennst Trotzki. Dazu ein kurzes Faktum: „Trotzkist“ bedeutet in diesen bürokratischen Staatsgewalten sowohl eine Beleidigung, als auch einen rechtsgültigen Vorwurf der Systemfeindlichkeit.
      Das selbe zu Deiner Gleichstellung von Honnecker und Trotzki: Letzterer wurde als Oppositioneller von dem System ermordet, das ersteren hervorgebracht hat.

      Deinem plumpen Anti-Kommunismus wäre vielleicht geraten, sich trotz aller „Dürrekatastrophen“ mal einem dieser „episch langen Texte“ anzuvertrauen; die Du vorher wenig inhalts-stark wegen ihrer Länge abgewiesen hast.

      4.) Kritik an „Gegen den Kapitalismus wettern aber dann das Geld von denen nehmen, ist ganz schön verworren.“

      Ein weiteres mal der Hinweis, Dich mit Marx und Trotzki zu befassen, bevor Du darauf Deine Kritik errichten willst. Wenn Du das Optimum der Kommunistischen Strategie darin siehst, dass sich einer Geld und Geldgebern verwehrt, dann wird klar, wo die Differenz zwischen dem liegen, was Kommunismus wirklich ist gegenüber dem, was Du Dir als passendes Feindbild ausgemalt hast und an dessen Stelle setzt.

      Nehmen wir den beispielhaftesten Fall: Wenn irgendein Kapitalist aus welchem Grund auch immer einer Revolutionärin Geld gibt; dann ist das sein Problem und ihr Glück. Da Gewaltmonopole das Privateigentum dort durchgesetzt haben, wo man dagegen kämpfen will (wo sollte man auch sonst dagegen Kämpfen wollen) benötigt man zur Errichtung der eigenen Bewegung notwendig auch das privateigentümliche Zugriffsrecht: Geld.

      Ich hoffe, damit ist dieser irrationale Teil der Diskussion beigelegt.

      1. Was die Belehrungen zum Thema „Anzeigen“ sollen, verstehe ich nicht.
        Natürlich inseriert ein Inserent nur dort, wo er sich am meisten Erfolg verspricht. Das ist doch logisch und vollkommen richtig, zumal der Inserent auch noch viel Geld dafür bezahlt. Ein Präparat zum Blutdrucksenken in einem Micky Mouse Heft zu bewerben, würde wohl wenige Sinn machen. Was sollen also die Erklärungen? Was belegt denn hier die Einflußnahme der Inserenten?
        Die Macher machen ein Blatt, das für den Inserenten interessant ist und nicht umgekehrt. Was für einen Einfluß soll das Präsidium auf die Furios haben? Ruft Alt bei der Redaktion an und schreibt die Themen vor?

        Anstatt in eurer miefigen ideolischen Entengrütze dahin zu gammeln, besucht doch mal die Sitzungen. Ihr sülzt und sülzt völlig Ahnungslos daher. Nur weil euch die Themen im Heft nicht genehm sind (da wollt ihr Einfluß nehmen), ist bewiesen, die Furios ist vom Geheimdienst Alt der Fu-Berlin unterwandert und wird von ihm kontrolliert. Jeder Artikel in der Furios die reinste Präsidiumpropagander. Natürlich steckt da auch der CIA dahinter und die Mullahs. Die Furios eine Marionette der kapitalistischen Reaktion. Genossen, Arbeiter auf zum Kampf gegen die USA-kapitalistische Furios und ihre Drahtzieher in der Wirtschaft, Bourgeoisie und den Kindergärten. Schärf das Schwert Exalibur. Die Furios zu Pflugscharen.

        Ihr habt ja die schlimmsten Alpträume..würgs.

        Muss Trotzki nicht auch Interessen gehabt haben, als er für NYT schrieb? Das Blatt ist auflagenstark, zahlt ordentlich und wird international gelesen. Da biedert man sich gerne an und macht den Krotau. Darüber konnte er gut seinen Erzfeind Stalin treffen. Außerdem musste nicht den Kitt aus den Fenstern kratzen und hatte Fettlebe.
        Die Interessen der NYT dürften auch klar sein.

        Ich muss mich nicht mit solchen Buchstabenkommunisten befassen, die zudem mit der heutigen Zeit nicht im geringsten etwas zu tun haben und denWeg des geringsten Widerstandes gingen. Ihr lebt im Gestern und ich besser im Heute. Die sind tot und ich lebe. Basta.

        Ob sich eine Zeitschrift durch den Verkaufserlös selbst tragen kann, war hier gar nicht das Thema. Die Furios ist kostenlos und hat damit eine ganz andere Problemstellung. Jeder eben so, wie er es mag. Es scheint aber nur euer Weg der Richtige zu sein.
        Wenn sich also die besagte Zeitschrift durch den Verkauf trägt, ist noch lange nichts darüber ausgesagt mit welcher Auflage, Wie oft sie erscheint, wie viele Seiten und welche grafischen Qualitäten sie hat. Dann steht auch noch die Frage im Raum, ob die Macher auch bezahlt werden, also davon auch leben können.

        Wie man hier hört, scheint man auch käuflich zu sein. Geld stinkt nur dann nicht, wenn man es selbst nimmt, anderen dreht man daraus einen Strick. Das nenne ich irrational.

        Wenn du hier anderen irgendetwas kleingeistig vorwürfst, stell Dir doch mal die Frage woher Dein Computer stammt, wer hat Deine Klamotten genäht, wo wird Deine Nahrung angebaut, was ist Dein Beitrag zum Umweltschutz. Leute, die sich in ihrer ganzen Kleinbürgerlichkeit auf die vermeintlichen Fehler anderer stürzen, haben meist die Bude bis unter die Decke voller Dreck. So wird dann der Provokateur und Bilderklau Wladek gar nicht mehr erwähnt. Das passt nicht zu einer blütenreinen Weste eines kommunistischen Kämpfers.
        Kommunisten sind alle Edel und die größten Menschenfreunde…hüstel.

        Was ich auf solchen Seiten auch immer lese, ist das Wort „Kampf“. Nicht ein Satz ohne „Kampf“. Euer Sprachgebrauch ist immer der Gleiche und lockt doch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Mit den Hintern im Trockenen zu sitzend, ist leicht vom Kampf zu reden. Führt eure Kriege woanders aber nicht in Deutschland. Eurer Personenkult ist auch überholt, das Feindbilddenken auch.

        Bye!

  6. Ich weiß nicht, ob das jetzt eine typisch berlinerische Diskussionskultur ist – zum lachen ist’s auf jeden Fall.

    Es ist doch gar kein so schwieriger Fall:

    – es gibt eine seelenlose bla bla Studentenzeitschrift für die „Mitte“ oder die „Breite“ *gähn 1*,

    -und dann kommt eine andere Studentenzeitschrift auf die Idee, dass Neutralität nicht einfach so zu haben ist *no shit sherlock aka gähn 2*,

    -schreibt dann einen coolen (weil durch-den-dreck-der-es-ist-ziehenden) Artikel (dafür dicke props wdk!, aka „der aha-moment“)

    -um dann aber KONSTRUKTIV oder RATIONAL mit dem Durchschnittsaufschnittblättchen diskutieren zu wollen (wuäh-pfui-hinschmeiß moment aka gähn 3)

    Leute, checkt das doch mal so rum: Dieses ganze rationale und konstruktive rumdiskutieren ist völliger Blödsinn. Es gibt da keine gemeinsame Grundlage. Das Problem ist, dass solche linken Gruppen irgendwie immer glauben, nur, weil alle den gleichen Studentenausweis mit sich rum tragen, wären sie automatisch auch dem schönen, guten, fortschrittlichen Weltgeist verpflichtet, indem sie als avantgarde die Revolution in die Welt tragen. – Well Guess What: WRONG!!!!! Und noch was: Damit seid ihr GENAU auf der Höhe von Furios, die AUCH glauben, für alle zu sprechen.

    So sieht aber der Wirklichkeit aus: Es GIBT keine gemeinsamen Interessen zwischen diesen unterschiedlichen Zeitschriften – Deswegen ist diese ganze Diskussion auchso eklig: es geht nämlich nur darum, wer den größeren shitstorm aus der Kiste zaubern kann – nur auf einem anderen Level: Man gibt nicht mal das mehr zu!

    Also, liebe WDK: Wenn ihr euch die Glaubwürdigkeit erhalten wollt, hört bitte mit dieser „Gesprächsbereitschaft“ und dieser Konstruktivität auf – was erwartet ihr, dass die Furios zugibt, „Ja, ok, doch, wir sind schon ein bisschen bescheuert und käuflich“? „That is not going to happen!“, wie das Internet es ausdrücken würde.

    Also, Taktikwechsel, mehr echte Sabotage und weniger weinen (es sei denn, die emotion ist auch wirklich echt, ok?)

    Ich fühle mich als WDK-Leser nämlich vereiert, wenn ich so eine politische Kackscheiße höre – So zu tun, als würde man was auf die Meinung von Furios-Lesern geben, als bitte, das ist pfui.

    (Und so lange der Kobito, ja genau dieser seltsame links-rapper, lieber in der furios über seinen stuhlgang erzählt, als in der WDK ein politisches Statement rauszuhauen, ist die Front im Kulturkampf eh noch einmal eine ganz andere, ja?)

    klaro?

    1. Also zusammengefasst: Ich finde es völlig unnötig, mit Leuten zu diskutieren, die eine andere Meinung haben als ich, weil meine Meinung ja sowieso die coolste unter der Sonne ist und die anderen Kackscheiße-Gläubigen eh zu verblendet sind, um einzusehen, wie weit ich ihnen intellektuell voraus bin.

      Und wahrscheinlich glaubst du auch noch, mit so einer Einstellung könntest du auch nur irgendwas in dieser verkorksten Welt verbessern.

      Was soll man dazu noch sagen?

      1. Nicht unnötig, aber man muss sich doch im vorneherein überlegen, wen man sich da aussucht.

        Und ich sehe das so: Man führt hier ein Riesenspektakel auf, das aus Prinzip zu keiner Synthese führen kann und soll (Hier wird schließlich nicht *diskutiert* sondern *inszeniert* –

        Und, ja, wenn man zu Generalstreik und Revolution aufruft, dann sollte man sich, finde ich, *verdammt ziemlich sicher* sein, dass die eigene Ideologie zumindest zu den top 10 coolsten unter der Sonne gehört, sonst komme ich nämlich ganz schön in Erklärungsnot.

        Und nein, natürlich kann man so nichts in der verkorksten Welt verändern. Und die Furious, das sagt sie ja selber, *ist dazu auch gar nicht da!!* Wieso sollte man sich also gerade dieses Terrain begeben? Die Antwort: Um sich zu inszenieren, und damit genau an dem mitte-einheitsbrei-Spektakel mitzuwirken.

        Also, bitte nicht falsch verstehen, ich bin voll auf der Seite von WDK, ich denke nur, dass ihr viel erfolgreicher sein könntet, wenn ihr euren Modus wechselt, und selbstbewusster auftretet.

  7. Was die Belehrungen zum Thema „Anzeigen“ sollen, verstehe ich nicht.
    Natürlich inseriert ein Inserent nur dort, wo er sich am meisten Erfolg verspricht. Das ist doch logisch und vollkommen richtig, zumal der Inserent auch noch viel Geld dafür bezahlt. Ein Präparat zum Blutdrucksenken in einem Micky Mouse Heft zu bewerben, würde wohl wenige Sinn machen. Was sollen also die Erklärungen? Was belegt denn hier die Einflußnahme der Inserenten?
    Die Macher machen ein Blatt, das für den Inserenten interessant ist und nicht umgekehrt. Was für einen Einfluß soll das Präsidium auf die Furios haben? Ruft Alt bei der Redaktion an und schreibt die Themen vor?

    Anstatt in eurer miefigen ideolischen Entengrütze dahin zu gammeln, besucht doch mal die Sitzungen. Ihr sülzt und sülzt völlig Ahnungslos daher. Nur weil euch die Themen im Heft nicht genehm sind (da wollt ihr Einfluß nehmen), ist bewiesen, die Furios ist von Geheimdienst Alt der Fu-Berlin unterwandert und wird von ihm kontrolliert. Jeder Artikel in der Furios die reinste Präsidiumspropagander. Natürlich steckt da auch der CIA dahinter und die Mullahs. Die Furios eine Marionette der kapitalistischen Reaktion. Genossen, auf zum Kampf gegen die USA-kapitalistische Furios und ihre Drahtzieher in der Wirtschaft, Bourgeoisie und den Kindergärten. Schärft das Schwert Exalibur, die Furios zu Pflugscharen.

    Muss Trotzki nicht auch Interessen gehabt haben, als er für NYT schrieb? Das Blatt ist auflagenstark und wird international gelesen. Darüber konnte er gut seinen Erzfeind Stalin treffen. Außerdem musste nicht den Kitt aus den Fenstern kratzen und hatte Fettlebe.
    Die Interessen der NYT dürften auch klar sein.
    Da muss mich sich nicht mit solchen Buchstabenkommunisten befassen, die zudem mit der heutigen Zeit nicht im geringsten etwas zu tun haben. Ihr lebt im Gestern und ich besser im Heute. Die sind tot und ich lebe. So einfach!

    Ob sich eine Zeitschrift durch den Verkaufserlös selbst tragen kann, war hier gar nicht das Thema. Die Furios ist kostenlos und hat damit eine ganz andere Problemstellung. Jeder eben so, wie er es mag. Es scheint aber nur euer Weg der Richtige zu sein.
    Wenn sich also die besagte Zeitschrift durch den Verkauf trägt, ist noch lange nichts darüber ausgesagt mit welcher Auflage, Wie oft sie erscheint, wie viele Seiten und welche grafischen Qualitäten sie hat. Dann steht auch noch die Frage im Raum, ob die Macher auch bezahlt werden, also davon auch leben können.

    Wie man hier hört, scheint man auch käuflich zu sein. Geld stinkt nur dann nicht, wenn man es selbst nimmt, anderen dreht man daraus einen Strick. Das nenne ich mal irrational.

    Wenn du hier anderen irgendetwas kleingeistig vorwürfst, stell Dir doch mal die Frage woher Dein Computer stammt, wer hat Deine Klamotten genäht, wo wird Deine Nahrung angebaut, was ist Dein Beitrag zum Umweltschutz. Leute, die sich in ihrer ganzen Kleinbürgerlichkeit auf die vermeintlichen Fehler anderer stürzen, haben meist die Bude bis unter die Decke voller Dreck. So wird dann der Provokateur und Bilderklau Wladek gar nicht mehr erwähnt. Das passt nicht zu einer blütenreinen Weste eines kommunistischen Kämpfers.
    Kommunisten sind alle Edel und die größten Menschenfreunde…hüstel.

    Was ich auf solchen Seiten auch immer lese, ist das Wort „Kampf“. Nicht ein Satz ohne „Kampf“. Euer Sprachgebrauch ist immer der Gleiche und lockt doch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Mit den Hintern im Trockenen zu sitzend, ist leicht vom Kampf zu reden. Führt eure Kriege woanders aber nicht in Deutschland. Eurer Personenkult ist auch überholt, das Feindbilddenken auch.

    Bye!

  8. Wir haben es hier mit zwei unterschiedlichen Redakteur*innen der FURIOS zu tun: Eine*r will die Zeitschrift als bürgerlich-neutral präsentieren, ein*e andere*r verteidigt sie mit rabiat antikommunistischen (und noch mehr anti-ASta-)Argumenten. Wer steht dann für die FURIOS-Redaktion? Das müsst ihr wohl selbst entscheiden.

    @Max: Du führst hier eine rein semantische Diskussion. Wir haben geschrieben: „Jede Publikation hat eine inhaltliche Linie, ob bewusst oder unbewusst.“ Du antwortest, dass die FURIOS keine „Linie“ habe, weil sie kein ausgearbeitetes politisches Programm hat. Die „unbewusste Linie“ bezeichnest du dann stattdessen als eine „gewisse Ausrichtung“. Meinetwegen. Dann halten wir mal fest, die FURIOS hat eine rechte und neoliberale „gewisse Ausrichtung“. Nur ihr könnt beurteilen, ob das so gewollt war, oder ob sich das so ergeben hat. Klar ist, dass eine tendenziell rechte Publikation natürlich auch tendenziell rechte Autor*innen anzieht.

    @Marx: Deine Erläuterungen sagen viel mehr über die Ausrichtung der FURIOS aus, als wir bisher sagen konnten. Du meinst, dass „Out of Dahlem“, die Zeitschrift des AStAs, „die Gelder von den Studieren stehlen“ würde. Was steckt dahinter? Jede*r Studierende*r der FU muss pro Semester etwa sieben Euro an die verfasste Studierendenschaft zahlen. Diese wählt ein StuPa und dieses Wählt ein AStA-Referat, das die Publikationen macht. Wer das nicht gut findet, kann selbst zur Wahl antreten und einen neuen AStA wählen. Wenn die FURIOS das machen würde, würden wir erfahren, ob ihre Ansichten unter den Studierenden mehr Zustimmung finden als die des AStAs (und auch, ob die Studis das Blatt so sehr unterstützen wie das Präsidium!). Wo findet hier Diebstahl statt?

    Nun, jede*r Studierende*r muss pro Semester etwa 50 Euro sog. „Verwaltungsgebühren“ an das Präsidium überweisen. Diese Gelder fließen – zumindest zu einem kleinen Teil – an die FURIOS. Wer hat dafür gestimmt? Wo kann ich als FU-Studierender dagegen stimmen? Das klingt viel mehr nach einem Diebstahl.

    Das wirft auch die Frage auf, warum die FURIOS unbedingt ein so teueres Druckverfahren braucht. Meint ihr, niemand würde die Texte lesen, wenn sie nicht mit Vollfarbdruck auf dickem Hochglanzpapier gedruckt wären? Denn „Out of Dahlem“ kostet nur ein Bruchteil so viel.

    „Die Belehrungen zum Thema ‚Anzeigen'“ sind wohl deswegen nötig, weil manche Menschen keine „epischen Texte“ von 6.000 Zeichen lesen können. Aber ein „epischer Text“ wie „Einführung in die Kommunikationswissenschaft“ bietet schon ausführliche Infos über die Einflussnahme auf private Medien durch Anzeigen – und zwar selbst bei ordentlichen Publikationen, die nicht gerade jene Institution als größten Geldgeber haben, die sie eigentlich kritisch begleiten sollten, und die eine strikte Trennung zwischen Verlag und Redaktion haben. FURIOS hält selbst diese elementaren Standards nicht ein.

    Jemand von FURIOS gab hier zu, das Präsidium (ERG) habe die Unterstützung wegen eines besonders sexistischen Artikels eingestellt. Umgekehrt muss das doch heißen, dass sie jetzt den Inhalt der Zeitschrift mehr oder weniger unterstützt. Oder?

    Warum sollte das Präsidium auch sonst Werbung in einer FU-Publikation schalten? Es ist ja nicht so, als würden die Studierenden zwischen verschiedenen konkurrierenden Unileitungen wählen würden: „Ach, ich glaube, ich wähle mal das Präsidium dieses Semester, wenn sie schon mal FURIOS unterstützt!“ Es erfordert wirklich nicht viel Selbstreflexion, um zu sehen, wie das funktioniert. Wir haben nie behauptet, dass hier Geheimdienstliches am Start sei. Es ist alles ganz klar, anhand der Artikel und der Anzeigen in der Publikation, wie die Einflussnahme funktioniert.

    Und schließlich belehrt uns ein*e geradezu brennende*r Antikommunist*in, wir sollten kein Feindbilddenken haben. Danke für den Tipp!

  9. Der Mechanismus des Kommunismuses ist es, von jeher Tatsachen zu verdrehen und so wegzulassen, dass es sich ganz plausibel anhört. Wenn man die fehlenden Informationen allerdings hinzufügt, wird die ganze Absurdität deutlich.

    Zum Beispiel wird einfach behauptet, die Furios sei rechts. Wo sich das finden lässt, hat noch niemand belegt. Das ist eh Wurst. Kommunisten brauchen Feindbilder. Der Feind heißt Furios, weil Rechts. Die Behauptung wird dann genommen, um noch viel abenteuerlichere Argumentationsketten draufzulegen, die das noch unterfüttern sollen. So bauen sich dann ganze irrwitzige Vorwurfskaskaden auf, die sich in den Weites des Universum verlieren. Alles nur Hypothesen, Hirngespinnste und Absurditäten billig verknüft. Wie man Kommunisten eben kennt.
    Da klingt der Spruch „rabiat antikomministisch“ wie „rabiat antidemokratisch“. Was für eine Selbstüberschätzung.
    Die Geschichte zeigt aber in allen Fällen, dass man den Kommunismus nur ablehen kann und mit Menschenrechten nirgends etwas am Hut hatte. Das einem „rabiat“ (lol) zum Vorwurf gemacht wird, wundert, wo die Seite schon mit „Waffen“ beginnt. HInter dieser Seite steht eine militante Gruppe, die mit demokratie nicht im gerinsten etwas zu tun hat. Da ist doch Rabiat noch harmlos. Aber an Vorwürfen ist man ja hier nicht arm, wenn auch am Geiste.

    Konkret.

    1. Man muss schon das Geld an den Asta zahlen, wenn man noch gar nicht die Möglichkeit gehabt hat den zu wählen, wie zum Beispiel bei der Immatrikulation. Eine Entscheidungsmöglickeit der Erstsemstler diesen Klüngel zu unterstützen, oder besser nicht, gibt es nicht.

    2. Wie billig oder nicht billig die Out of Dahlem produziert wird, ist völlig uninteressant. Wichtig ist es, was drinnen steht. Das ist nicht nur optisch eine Zumutung, sondern auch inhaltlich. Wen interessieren denn schon episch lange Grußworte an den Asta von einen kurdischen Kämpfer aus Kurdistan? Mich interessiert das nicht die Bohne und die meisten anderen auch nicht.
    Was der Asta nicht kennt oder kennen will, steht da auch nicht drinnen. Genauso wie im Studi-Kalender. Beide Machwerke werden soch kartonweise entsorgt, weil sie auch keiner verteilt bzw. keiner haben will. Das Geld und den Umweltmüll kann man sich sparen.
    Die OoF ist ein kommunistisches Kampfblatt, dass mit der Uni und den Studierenden nicht im gerinsten etwas zu tun hat.

    3. Wenn ich lange Texte im Studium lese, dann tue ich es weil ich lerne und weil es für meine berufliche Zukunft wichtig ist. Diesen tristen Textgranit des Asta lese ich aber zu meinem privaten Vergnügen. Da habe ich keine Lust mir Geschwaffel von Kurdenkämpfer bzw. überhaupt etwas von durchgeknallten Kämpfen zu lesen. Spielt doch Call of Duty und reagiert euch dort ab.
    Ich etwas aufmunternde Farbe und was fröhliches. Diese nachtschwarze Kampfblatt macht total depressiv und mißlaunisch.
    Informationen sollten interessant und knapp sein. Beides kann der Asta nicht. Jede Seite darin ist zuviel und so ist die OoD zu teuer, weil die Produktion dieses Agitprop-Pamphletes generell eingespart werden kann.
    Nicht umsonst gammelt dieses Textungetüm semesterlang in den Ständern, weil der Asta es nicht begreift, dass es die Bedürfnisse nicht erfüllt. Genauso, wie die Meisten den Asta nicht gewählt haben, aber in der Fantasmargorie lebt, er würde die Studieren vertreten.

    4. Neuen Asta wählen. Gut. Wenn ich mir so anschaue, was es zu den Wahlen zu wählen gibt, lässt man es besser bleiben. Linke-Utopisten, Grüne-Spießer, Cafés, Humoristen und Gemüsehasser und was erreichen die dann? Nichts! Ach doch, ein Hoffest bekommen sie noch gebacken Geld verplempern und VoKü im StuPa.

    5. Die Schreiber dieser Seite sind von CDU finanziert. Wenn man Bafög kassiert, ist man von der CDU finanziert, da die CDU zu Zeit die Regierung stellt. Anstatt in Moskau zu studieren, studieren sie hier und lassen sich fein vom Kapitalsimus aushalten. So wie Trotzki für die New York Times schrieb. Sind aber trotzdem immer die anderen die Bösen, weil Kommunisten ja a priori die Guten sind. Sie sind unfehlbar.
    Eigene Gedanken kennt man nicht, Ma gräbt sich Nachts auf längst geschlossenen friedhöfen die vergorenen Rest verfallener Idologien aus und präsentiert sie stolz die Lösung aller Probleme.
    Menschen presst man aber keine unflexieblen Schablonen auf, jeder Tag will neu gedacht werden und nicht von vergilbten Seiten kommunistischer Altertümer pfaffenartig von der Kanzel eingpaukt werden.

    Und mal ganz ehrlich wen kümmert denn eurer ganzer Unikrams? Nach vier Jahren hat die man die Uni hinter sich und euer bedeutungsloses Getue. Außerhalb der Uni existiert ihr doch eh nicht. Im Asta könnt ihr euch noch ausquietschen. Das Einzige, was man denn noch ab und an mal sieht, dass eine Hand voll ewig gestriger Menneken am 1. Mai ums Haus zieht mit ihren roten Fähnchen, weil in den kommunistischen Heimatländer niemand demonstrieren darf und diese Hand voll gestriges das auch für hier fordern. Das was Kommunisten am wenigsten tolerieren, sind andere Meinungen, denn es gibt nur eine Heilslehre, eben den Kommunismus. Wer das nicht einsieht ist immer rechts.

    1. Wow, und ich dachte, der obenstehende Text zu FURIOS sei einseitig und nur auf ein Feindbild hin geschrieben. Aber was „Marx ist Murxs“ hier über seine verhassten „Kommunisten“ (=jeder, der irgendwie links ist) absondert, übertrifft das ja um ein Vielfaches.

      Entweder hier steckt ein ironischer Subtext drin, den ich nicht verstehe, oder ich muss mich wirklich schämen, dass so jemand die FURIOS verteidigt…

      1. Ziemlich verdrehend Kommunismus mit „jeder, der irgendwie links ist“ gleichzusetzen. Besser mal am Text halten und nicht solch einen Unfug „absondern“!
        Linke sind nicht gleich Kommunisten. Rechte auch nicht gleich Nazis. Wo würdest Du denn einen Demokraten verorten: links, rechts? Links ist doch da, wo der Daumen rechts ist oder? Diese Richtungseinteilungen sind doch wirklich von gestern und werfen Dinge in Töpfe, die nicht zusammen gehören.
        Die Linken sind links, die SPD ist links, die Kommunisten sind links. Das ist aber eine Mischung. Ex SEDler, Polithasardeure und Staatsfeinde werden bei Max zu Linke. Was soll denn der Begriff „Links“ noch bedeuten? Ist man, wenn man gegen den Kommunismus ist nicht mehr links?
        Völlig verwirrend wird es erst, wenn man mitbekommt, dass es innerhalb der SPD auch Rechte jibbet. Dann entknote mal fleißisch.
        Die Kommunisten der Waffen der Kritik beschweren sich, dass ihr Text nicht in der neoliberalen Präsidiumspostille Furios veröffentlicht wurde. Finden aber die Furios im gleichem Atemzuge zum kotzen. Das nenne ich doch mal richtungsstabil und voll links. Mann, Mann, Mann!
        Sarrazin ist in der SPD und damit links. War vor 45 dann auch alles links? Innerhalb der SPD zählt er wohl zu den Rechten? Wenn es innerhalb der SPD Rechte gibt, wieso gibt es dann eine NPD bzw. warum sind die Rechten der SPD nicht in der NPD und geben da Gas?
        Sich den rechten Daumen links anzukleben, macht aus ihm noch lange keinen linken!

        Kommunisten sind Kommunisten und als solche Radikale. Alle Erfahrungen haben auch die Unmöglichkeit ihrer Utopie bewiesen. Sie ist nur, wie die Zeichnung eines Architekten, die nicht verwirklicht werden kann, weil es weder die Materialien dafür gibt, noch die Statik gesund ist.
        Nenn doch mal positive Beispiele und erkläre, warum man sich für die Ablehnung des Kommunismus schämen muss?
        (20 min., 10 CP)

        Es scheint so, als wolle Max mit seiner Logik sagen, dass Furios=Kommunistisch zu sein scheint. Weil er der Meinung ist, alles was links ist, ist Kommunistisch. Anders ist die Antwort von Max nicht zu deuten. Dem Anspruch hinkt die Furios aber gehörig hinterher.
        Denn mal ran Max, hör die Signale…
        Da muss sich die Furios dann entscheiden, ob sie ein buntes Out of Dahlem werden möchte oder weiter präsidial gesponsort neoliberal.

      2. Jetzt bin ich amüsiert 😀 Falls das nicht klar geworden ist: Du bist hier der, der alles Mögliche mit „Kommunismus“ gleichsetzt. Nämlich: die Position des Asta und der Out of Dahlem. Die sind aber gerade keine Kommunisten. Also wende mal deinen Kommentar lieber auf dich selbst an…

  10. Auf jeden Fall macht „Marx ist Murxs“ gut deutlich, was die FURIOS ist: rechts. Wenn die Beispiele im Brief nicht ausreichen sollten, dann haben seine*ihre Kommentare genug Beispiele nachgebschoben. Danke!

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